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Heizperiode: Wie Sie Ihrem Mieter "anheizen müssen"

Woher kommen diese Heizkosten?

für die Inhalte übernehmen wir keine Haftung

Heizperiode: Wie Sie Ihrem Mieter "anheizen müssen"
 
Die Heizperiode läuft normalerweise vom 1.10. bis 30.4. Das ist aber nicht zwingend: Sie können im Mietvertrag auch eine andere Zeit vereinbaren, in der geheizt wird. Natürlich darf das nicht so weit gehen, dass Ihr Mieter im Winter im Kalten sitzt!

Während der Heizperiode müssen Sie bestimmte Mindest-Temperaturen gewährleisten.

Ab 23 Uhr dürfen Sie die Heiztemperatur runterfahren

Natürlich müssen Sie diese Mindesttemperaturen nicht 24 Stunden am Tag aufrechterhalten. Es gelten folgende Werte und Zeiten, die regelmäßig ausreichen:

bulletvon 6 bis 23 Uhr: 20 bis 22° C (AG Köln, WM 1982, S. 2),
bulletvon 23 bis 6 Uhr: 18° C nach der Nachtabsenkung (LG Berlin, NZM 1999, S. 1039).

Im Bad muss es mindestens 23 Grad warm werden

Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Umweltschutz in Berlin - auch so etwas gibt es - empfiehlt tagsüber, also zwischen 6 und 23 Uhr, folgende Temperaturen:

bulletWohnzimmer: 21° C
bulletEss- und Kinderzimmer: 20° C
bulletKüche und Schlafzimmer: 18° C
bulletBadezimmer: 23° C
bulletDiele: 15° C

Friert Ihr Mieter im Sommer, müssen Sie runter in den Keller gehen

Zudem müssen Sie auch außerhalb der Heizperiode Ihre Sammelheizung wieder in Betrieb nehmen, wenn die Außentemperaturen es erfordern. Kurzfristige und geringfügige Temperaturschwankungen muss Ihr Mieter allerdings hinnehmen.

Sonst müssten Sie Ihre Heizungsanlage ja wegen nur eines frierenden Mieters kurzfristig wieder aufheizen. Das wäre zum einen völlig unwirtschaftlich, zum anderen erhöht das bei einer verbrauchsabhängigen Heizkostenabrechnung den Festkostenanteil aller anderen Mieter im Haus.

Erst am 1. Mai dürfen Sie Ihre Heizung wieder abschalten

Bisher galt als Faustregel für die Beheizungspflicht Folgendes: Sinkt die Raumtemperatur witterungsbedingt an 3 aufeinander folgenden Tagen unter 20° C, müssen Sie die Heizung wieder in Betrieb nehmen.

Ihre Heizung dürfen Sie während des Zeitraums vom 1. Mai bis 30. September auslassen, solange die Raumtemperatur noch 18° C beträgt.

Bis zu diesem "Gradmesser" kann Ihr Mieter nicht von Ihnen verlangen, dass Sie die Heizung wieder anwerfen. Dies gilt selbst dann, wenn die unerfreulichen Temperaturen über einen längeren Zeitraum andauern (AG Schöneberg, Urteil v. 4.2.1998 - 5 C 375/97, NZM 1998, S. 476).

Wichtig: Ihre Heizpflicht außerhalb der eigentlichen Heizperiode - also in der Zeit vom 1.5. bis 30.9. - können Sie durch keine mietvertragliche Klausel ausschließen!

Woher kommen diese Heizkosten?

"Die Heizkosten sind zu hoch! Im Vergleich zu Nachbarn bezahle ich ein Mehrfaches!" - Diese Frage wird auch gerne gleich selbst beantwortet, indem die Funktion der Erfassungsgeräte oder die richtige Ablesung bezweifelt wird. Woran kann es aber liegen, dass manche Wohnungen höhere Kosten haben als andere?

- Wohnlage
Die Höhe der Heizkostenabrechnung wird maßgeblich vom Heizverhalten bestimmt. Wer sparsam heizt, erwartet auch eine geringere Kosten. Dennoch gibt es Faktoren, die den Verbrauch mitbestimmen, die aber vom Komfortbedürfnis und vom Heizverhalten des Nutzers unabhängig sind. Einer dieser Faktoren ist die Wohnlage im Gebäude.
In einem Mehrfamilienhaus gibt es innen- und außenliegende Wohnungen mit jeweils unterschiedlichem Wärmebedarf. Die innenliegende Wohnung hat wärmetechnisch gesehen die meisten Vorteile, weil die umliegenden Wohnungen sie vor Kälte (z.B. Windeinflüsse) schützen. Die außenliegenden Wohnungen haben dagegen einen höheren Heizbedarf, weil sie von den kalten Außenwänden umgeben sind.
Den höchsten Heizbedarf haben Wohnungen im obersten Geschoss mit Randlage. Hier kann der Heizbedarf um ca. 50 % höher sein, als in einer flächenmäßig gleich großen, innenliegenden Wohnung. Die Wohnlage hat also eine erhebliche Bedeutung für die Höhe Ihrer Heizkostenabrechnung. Diesen Umstand können Sie nicht beeinflussen.

- Transmissionswärme (Übertragungswärme)
Oft wird verkannt, dass auch das Heizverhalten der Nachbarn einen erheblichen Einfluss auf die eigenen Heizkosten haben kann. Man nennt diesen Aspekt Transmissionswärme. Untersuchungen ergaben, dass dieser "Wärmeklau" eine Größenordnung von bis zu 40 % Mehrbedarf an Heizenergie erreichen kann. Der Extremwert wird erreicht, wenn eine ständig beheizte Wohnung an allen Seiten von weniger beheizten Wohnungen umgeben ist. Das ist schon der Fall, wenn Berufstätige ihre Wohnungen während der Abwesenheit nicht beheizen, eine andere, dazwischen liegende Wohnung aber beheizt wird. Auch das ist kaum zu ändern, wird aber durch die Abrechnung mit Grund- und Verbrauchskosten in seiner Auswirkung gemindert.

- Fehler beim Heizen
Außer diesen nicht beeinflussbaren Umständen führt das eigene Heizverhalten zu einer entsprechenden Kostenbelastung in der Heizkostenabrechnung. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu erheben, möchten wir die elementarsten Fehler in der Reihenfolge ihrer Bedeutung aufzeigen:
Falsches Lüften ist teuer und gekippte Fenster sind nutzlos. Sie führen in der Heizperiode kaum zu einem Luftwechsel, sondern nur zu einer starken Auskühlung von Räumen. Richtig wird gelüftet, indem die Fenster mehrmals am Tag, am besten mit Durchzug, für kurze Zeit ganz geöffnet werden.
Verbaute Heizkörper verhindern eine ordentliche Beheizung des Raumes. Ein langer Vorhang oder vorgestellte Möbel reduzieren die Wärmeleistung und erhöhen die Wärmeverluste. Das kann einen nicht unerheblichen  Mehrbedarf an Heizenergie bedeuten.
Ein Grad mehr Raumtemperatur kostet etwa 7% mehr Energie. Die Durchschnittstemperatur liegt heute in Wohnzimmern während der Heizperiode bei 20°C. Bevorzugt man dagegen 23°C, sind allein dadurch die Kosten um ca 21% höher.
 

- Wärmestau
Damit ein Heizkörper seine optimale Leistung abgeben kann, ist eine gute Luftzirkulation (Konvektion) notwendig. Sind Ihre Heizkörper mit dicken Vorhängen zugehängt oder mit Möbeln zugebaut, kann die Wärme nicht ungehindert in den Raum gelangen, weil der freie Zirkulationsweg verbaut ist. Die Wärme staut sich hinter diesen Barrikaden und kann nur schlecht in den Raum. Man muss schon aus diesem Grund unnötig mehr heizen.
Durch den Wärmestau hinter Möbeln und Gardinen nimmt aber auch der Wärmeverlust durch das Mauerwerk und die Fenster erheblich zu. Sie müssen auch aus diesem Grund stärker heizen. Möbel und Gardinen gehören nicht vor die Heizkörper - auch wenn es schön aussieht. Zur Vorsicht ist auch bei der Anbringung von Heizkörperverkleidungen geraten. Achten Sie unbedingt darauf, dass die Luftzirkulation um den Heizkörper nicht gehemmt wird. Eine Untersuchung des Fraunhofer-Instituts für Bauphysik bewies einen Mehrverbrauch von 40 % bei vollständig mit Vorhängen zugehängten Heizkörpern.

- Wärmeverluste durch Fenster
Das Fenster hat trotz inzwischen guten k-Werten noch lange nicht die Isolationswirkung einer massiven Wand. Vermeiden Sie an Fenstern die hohen Wärmeverluste so gut es geht. Lassen Sie bei Einbruch der Dunkelheit nach Möglichkeit die Rollläden ganz herunter oder ziehen Sie wenigstens die Übervorhänge zu (wenn Sie damit nicht gleichzeitig die Heizkörper abdecken). Damit können Sie hohe Abstrahlungsverluste vermindern und viel Energie sparen. Mit zugezogenen Vorhängen und gleichzeitig heruntergelassenen Rollläden lassen sich die Wärmeverluste durch das Fenster um ca. 50 % senken.

- Raumtemperaturen
Ob man sich behaglich fühlt, hängt von vielen Faktoren ab. Bewegung, Alter, seelische und körperliche Konstitution sind nur einige davon. Ganz wesentlich ist aber die Bekleidung. Wer während der Heizperiode in seiner Wohnung in leichter Bekleidung herumlaufen will, braucht natürlich eine sommerliche Raumtemperatur von 22 C und mehr. Die kann ihm nur die Heizung liefern. Und das kostet Geld.
Im Laufe der Zeit kann so einiges zusammenkommen, wenn man sich dazu entschließt, auch in der Wohnung lieber mal etwas wärmende Kleidung zu tragen, um so die Abgabe der körpereigenen Temperatur zu verringern. Das gilt besonders dann, wenn man nur herumsitzt und keine Bewegung hat, z.B. abends beim Fernsehen. Bei fehlender Bewegung empfindet man schnell selbst eine Zimmertemperatur von über 20 C als kalt. Der Griff zum Heizkörperventil ist dann zwar eine bequeme Abhilfe, aber auch eine teure.

- Zugluft und Dichtungen
Wenn es in Ihrer Wohnung bei geschlossenen Fenstern und Türen zieht, ist das ein untrügliches Zeichen für mangelhafte Dichtungen. Im Sommer macht das kaum etwas aus - im Winter kann es teuer werden. Bedenken Sie bitte, dass die Kunststoffdichtungen in Fenstern und Türen im Lauf der Jahre porös und damit undicht werden. Eine Erneuerung ist dann unbedingt nötig. Unangenehme Zugluft unter der Wohnungstür lässt sich heute, z.B. durch eine Dichtungsbürste, die an der Unterkante der Tür angeschraubt wird, wirkungsvoll verhindern.

- Thermostatventile
Thermostatventile sollen eine eingestellte Raumtemperatur halten. Das Ventil öffnet, wenn die Einstellung unterschritten wird - das Ventil schließt, wenn die Temperatur erreicht ist. Wird der Heizkörper zugebaut oder zugehängt, kann das Thermostatventil nicht mehr die Raumtemperatur erfassen, sondern nur noch die erhöhte, gestaute Wärme. Um zur gewünschten Raumtemperatur zu kommen, muss die Einstellung deshalb höher gewählt werden, als eigentlich erforderlich wäre. Die Funktion des Thermostatventils ist gestört. Der gewünschte Einsparungseffekt ist nicht mehr möglich. Lässt sich eine Verbauung nicht verhindern, so sollten Sie den Heizkörper nach Möglichkeit gar nicht anstellen oder Thermostatventile mit Fernfühlern verwenden.
Bei Thermostatventilen am Heizkörper und gleichzeitig gekippten Fenstern tritt ein zusätzliches Problem auf: Die kalte Außenluft fällt auf das Thermostatventil und täuscht dem Gerät damit einen kalten Raum vor. Das Thermostatventil versucht dann, die eingestellte Raumtemperatur zu halten und öffnet. Wärme wird dem Heizkörper zugeführt. Meistens verschwindet diese Wärme aber durch das offene Fenster gleich wieder nach außen. Bedenken Sie, daß herkömmliche Thermostatventile eine Frostschutzsicherung haben, die schon bei Umgebungstemperaturen um 6-10 C öffnen. Diese Temperaturen haben Sie schnell durch die einströmende Kaltluft am Thermostatventil.

- Temperaturen in der Nacht
Eine moderne Heizanlage besitzt schon eine Nachtabsenkung - Sie merken es, wenn es am späten Abend nicht mehr so warm ist, wie tagsüber. Achten Sie aber zusätzlich darauf, dass Sie abends vor dem Zubettgehen die Thermostatventile herunterdrehen.

- Heizung in Allgemeinräumen
Trockenräume, Waschküchen und Treppenhäuser sind besondere Schwachpunkte. Hier wird in Mehrfamilienhäusern oft unkontrolliert geheizt, weil viele meinen, dass es sie selbst nichts kostet. Dabei gehen die Kosten dieser Allgemeinräume in die Heizkostenabrechnung von jedem ein. Sie sollten deshalb ein Interesse an sinnvoller Beheizung haben. Im Winter sollten auch alle Hausbewohner darauf achten, dass Fenster im Treppenhaus, im Trockenraum oder im Dachboden nicht unnötig geöffnet bleiben. Vor allem in Waschküchen und Trockenräumen im Keller wird häufig zu viel gelüftet. Das erhöht die Heizkosten der Mieter in den Erdgeschosswohnungen zum Teil erheblich.

- Luftfeuchtigkeit
Das Temperaturempfinden ist sehr individuell. Friert jemand bei 20 °C, so ist das einem an­deren schon zu warm. Allgemein gültig ist aber, dass feuchte Luft wärmer empfunden wird als trockene Luft. Es ist also sinnvoll, wenn Sie eine gesunde Luftfeuchtigkeit halten. Luftbefeuchter oder Grünpflanzen sind dafür bestens geeignet. Es muss nicht immer ein vollelektronischer Luftbefeuchter sein. 35-70% relative Luftfeuchte werden von den meisten Menschen als angenehm empfunden. Sie sparen damit nicht nur teure Heizenergie, sondern Sie tun auch etwas für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Trockene Heizungsluft macht die meisten Menschen anfälliger für Infektionen der Atemwege.
 

- Wenn Sie nicht zuhause sind
Bei längerer Abwesenheit, z.B. im Winterurlaub, ist verständlicherweise keine volle Beheizung erforderlich. Trotzdem sollten Sie die Räume nicht zu sehr auskühlen lassen, um Frostschäden zu vermeiden. Außerdem benötigen ausgekühlte Räume wesentlich mehr Heizenergie, um wieder aufgeheizt zu werden. Verzichten Sie in jedem Fall auf eine Dauerlüftung während Ihrer Abwesenheit. Haben Sie Thermostatventile, so stellen Sie diese auf kleine Stellung. Ansonsten öffnen Sie mindestens einen zentralen Heizkörper und öffnen Sie alle Türen. Das ist in der Regel ausreichend.

- Luft im Heizkörper
Besonders in den oberen Wohnungen eines Gebäudes kann es schon mal vorkommen, dass sich Luft im Heizkörper befindet. Man merkt das daran, dass der Heizkörper gar nicht richtig heizt und größere Temperaturunterschiede am Heizkörper selbst aufweist. Der obere Teil ist warm, der untere aber kalt. Der Heizkörper gibt dann nur einen Bruchteil seiner Leistung ab. Die Folge ist, dass das Heizkörperventil stärker oder länger aufgedreht werden muss, um eine ausreichende Wärmeabgabe zu erreichen. Es wird dabei aber relativ mehr Heizenergie verbraucht. Weist ein Heizkörper in Ihrer Wohnung auch bei kalten Außentemperaturen größere Temperaturunterschiede auf, wird er nicht richtig heiß, oder hört man gar ein 'Gluckern', dann ist häufig Luft die Ursache. Hier genügt schon ein Entlüften des Heizkörpers. Hilft das nicht oder hat man öfter Luft im Heizkörper, dann muss die Heizungsanlage von einem Fachmann überprüft werden.
 

- Warmwasser
Im Durchschnitt machen die Kosten für das warme Wasser etwa 30%-40% der Heiz- und Warmwasserkostenabrechnung aus. Sparen lohnt sich auch hier. Wie oft macht man den Warmwasserhahn auf, obwohl das eigentlich gar nicht nötig ist? Reste vom Geschirr spülen oder ein schnelles Händewaschen kann man auch mit Kaltwasser machen. Das kostet weniger als die Hälfte im Vergleich zum Warmwasser. Bedenken Sie: Um 1m³ Wasser auf 55 C zu erwärmen werden rund 11 Liter Heizöl benötigt. Auch bei der Körperpflege lässt sich sparen: so ist ein Vollbad sicher ganz angenehm, unter gesundheitshygienischen Gesichtspunkten aber umstritten und außerdem teuer. Für den Preis eines Vollbades können Sie dreimal duschen.
 

- Achtung - nicht übertreiben
Bei all diesen durchaus sinnvollen Sparbemühungen soll aber ein möglicher negativer Aspekt nicht vergessen werden: Geht der Spargedanke beim Heizen zu weit, dann kann es zu Schäden am Bau kommen. Im schlimmsten Fall mit geplatzten Heizkörpern oder Was­serrohren. Eine Mindesttemperatur sollten Sie also halten. Häufiger, aber nicht harmloser, sind dagegen Schimmelpilzbildungen und andere Feuchtigkeitsprobleme. Diese sind allerdings weniger auf zu geringe Beheizung, als vielmehr auf mangelnde Lüftung zurückzuführen. Absolut luftdichte Fenster und zusätzlich zuwenig Lüftung können zu teuren Angelegenheiten werden. Die beste Beheizung nützt nichts, wenn die feuchte Raumluft nicht aus dem Gebäude kann.

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Stand: 01. November 2009